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An der Promotionsfeier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wurden zum dritten Mal wissenschaftliche Arbeiten auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe ausgezeichnet, die einen Beitrag der Wissenschaft zur Erreichung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) leisten und damit einen Impact auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft haben. Dazu wurde mit dem Engagement Award ein Preis für besonderes Engagement neben dem Studium vergeben, der Gewinner wurde vom Publikum gewählt.
Mit dem Preis für wissenschaftliche Arbeiten mit eindrucksvollem Impact im Bereich SDGs wurden Abschlussarbeiten ausgezeichnet, welche Themenbereiche der17 UN Sustainable Development Goals (SDGs) aufnehmen und Grundlagen oder Elemente zur Verbesserung in diesen Bereichen entwickeln. Es wurde je eine Arbeit auf Bachelor-, Master- oder Doktoratsstufe ausgezeichnet. Die Preise sind mit je CHF 1'000 dotiert.
Mit dem Preis für besonderes Engagement wurden Studierende bzw. Absolvent:innen gewürdigt, welche sich durch besonderes Engagement neben dem Studium ausgezeichnet haben. Der Gewinner des Engagement Awards wurde von den Gästen im Saal via Live Voting aus den drei Nominierten gewählt. Der Preis ist insgesamt ebenfalls mit CHF 1'000 dotiert, die beiden Nominierten erhalten je CHF 500.
Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays in Development Economics» leistet Claude Raisaro einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 4 «Hochwertige Bildung», SDG 5 «Geschlechtergleichheit», SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum», SDG 10 «Weniger Ungleichheiten», SDG 11 «Nachhaltige Städte und Gemeinden» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».
Claude Raisaro promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich im Jahr 2023. Seine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Entwicklung und Verhaltensökonomie. Derzeit ist er als Postdoc an der Stockholm School of Economics tätig, wo er dem Mistra Center for Sustainable Markets angehört. Im September 2024 wird er dem Geneva Graduate Institute als Assistenzprofessor für Volkswirtschaftslehre beitreten.
Betreuung: Prof. Lorenzo Casaburi (IVW)
Kontakt: LinkedIn Claude Raisaro
«Nicht jeder Fortschritt führt zu mehr Gleichheit» (Abstract lesen)
Ungleichheit stellt weltweit eine grosse Herausforderung dar und ist tief in gesellschaftlichen Normen verwurzelt. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung erfordert Chancengleichheit, doch bestehen solche Ungleichheiten von Kindheit an und setzen sich beim Eintritt in den Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz fort. Was sind die Ursachen dafür? Wie kann die Politik sie reduzieren? Mit welchen Mitteln können wir einen Wandel weg von schädlichen sozialen Normen wirksam fördern? Claude Raisaro geht diesen Fragen nach. Er untersuchte die frühe Bildung in Peru und stellte fest, dass der Zugang zwar das Lernen fördert, aber auch die sozioökonomischen Unterschiede vergrössert, was eine Neubewertung der Bildungspolitik erforderlich macht. In Uganda arbeitete er mit städtischen Unternehmen im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie und deckte auf, wie technologische Fortschritte und gezielte Schulungen unbeabsichtigt geschlechtsspezifische Verzerrungen bei der Anstellung verstärken. Dies erfordert ein Überdenken der Massnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in der Arbeitswelt. Darüber hinaus untersuchte er finanzielle Anreize im städtischen Verkehrssektor, um die Konformität mit schädlichen Normen abzuschwächen. Seine Dissertation zeigt, wie die Transparenz finanzieller Anreize in Unternehmen die Verkehrssicherheit verbessert. Seine Ergebnisse plädieren für differenziertere Interventionen, um die Wurzeln der Ungleichheit anzugehen und zu beseitigen und so zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft beizutragen.
Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Towards Green Transportation Sector: What drives decarbonization of passenger cars?» leistet Mirela Sabotic einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 7 «Bezahlbare und saubere Energie» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».
Mirela Sabotic (26) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre und Data Science studiert und 2023 mit dem Master abgeschlossen. Ihr Fokus während des Studiums lag auf Entwicklungsökonomie und Datenanalyse. Zurzeit absolviert sie ein Traineeprogramm als Data Scientist in der Nachhaltigkeitsabteilung bei der Zürcher Kantonalbank. Sie lebt in Zürich und in ihrer Freizeit liebt sie es, Länder und ihre Kulturen zu entdecken. Außerdem ist sie eine begeisterte Liebhaberin der asiatischen Küche und kocht dementsprechend gerne.
Betreuung: Prof. Armin Schutzler (IVW)
Kontakt: LinkedIn Mirela Sabotic
«Auf dem Weg zu einem grünen Transportsektor: Was treibt die Dekarbonisierung von Personenwagen an?» (Abstract lesen)
Seit 2006 sind die Emissionen von Neuwagen in der Schweiz um 33% gesunken. Wie konnte das geschehen? Mirela Sabotic zeigt in ihrer Arbeit, dass einer der Schlüsselfaktoren die Energieeffizienz als Indikator für den technologischen Fortschritt in der Automobilindustrie ist. Die Herausforderungen bleiben bestehen: So ist beispielsweise die CO2-Intensität zwischen 2017 und 2019 gestiegen, was auf eine Verschiebung der Verbraucherpräferenzen hin zu SUVs und eine Verlangsamung der Verbesserungen bei der Kraftstoffeffizienz zurückzuführen ist. Dies macht deutlich, dass die Politik leichtere und effizientere Fahrzeuge unterstützen muss. Ab 2019 ist der Hauptgrund für den Rückgang jedoch die wachsende Beliebtheit von Elektrofahrzeugen, die dank strengerer Emissionsziele einen Anteil von 17,8 % am Neuwagenmarkt erreichen. Um die Klimaziele der Schweiz zu erreichen, bedarf es einer kombinierten Strategie aus technologischer Innovation, Änderungen des Verbraucherverhaltens, wie z. B. die Steuerung der Nachfrage nach schwereren Autos, und einer beschleunigten Einführung von Elektrofahrzeugen, die über die bisherigen Bemühungen hinausgeht.
Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Aufdeckung der Auswirkungen der geschlechtsspezifischen Vielfalt in Verwaltungsräten» leistet Isabelle Amhof einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 5 «Geschlechtergleichheit».
Isabelle Amhof hat an der Universität Zürich Betriebswirtschaftslehre studiert und im November 2023 den Bachelor erfolgreich abgeschlossen. Während ihres Studiums hat sie Fächer mit Fokus auf Accounting, Auditing and Governance belegt und wird im September den Master of Accounting & Corporate Finance an der Universität St. Gallen in Angriff nehmen. Derzeit arbeitet sie als Praktikantin bei einer Private Equity Gesellschaft in Zug. Isabelle lebt in Zürich und verbringt ihre Freizeit gerne mit Sport, Reisen und Kochen.
Betreuung: Prof. Dieter Pfaff (IBW)
Kontakt: LinkedIn Isabelle Amhof
«Frauenförderung: Auf welchen Ebenen sie Unternehmen voranbringt» (Abstract lesen)
Zahlreiche Studien indizieren, dass ein hoher Frauenanteil nicht nur das Ansehen eines Unternehmens verbessert, sondern auch dessen finanzielle Leistung steigern und nachhaltiges Unternehmertum fördern kann. In Grossbritannien wurde 2013 ein Gesetz eingeführt, das börsennotierte Unternehmen zur Offenlegung der Geschlechterzusammensetzung in Führungsgremien verpflichtet. Isabelle Amhof hat 100 britische Unternehmen untersucht und konnte zeigen, dass eine solche Offenlegungspflicht den Frauenanteil effektiv erhöhen kann. Aus den Ergebnissen geht ebenfalls hervor, dass nicht die Diversität in Verwaltungsräten, sondern vielmehr in operativen Positionen einen positiven Einfluss auf Profitabilität, Unternehmenswert und die Reduktion von Treibhausgasemissionen hat. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, den Fokus auf operative Führungsebenen zu richten, wenn es darum geht, die Geschlechterdiversität in Unternehmen zu fördern.
In den letzten drei Jahren zeigte Tarek Alakmeh grosses Engagement für die Studierenden in unterschiedlichsten Bereichen. Sein Antritt zum Präsidium des Fachvereins Informatik (ICU) vor zwei Jahren markiert dabei einen grossen Meilenstein in seinem Beitrag zum Studierendenleben. Zudem übernahm er die strategische Leitung des Projekts «Bestande 2.0» und trieb dies gemeinsam mit einem vierköpfigen Team voran. Auch in politischen Angelegenheiten zeigte er grosses Interesse und intrinsische Motivation, positive Veränderungen im Wohle der Studierenden zu verfolgen. Dies tat er als Präsident der Fraktion «fvoec x ICU» im VSUZH-Rat. Die Ratsmitglieder als auch die Studierenden schätzten dabei besonders seine äusserst aktive Art, die Interessen der Studierenden der WWF in der gesamtuniversitären Politik einzubringen.
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