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Zum zweiten Mal wurden an der Promotionsfeier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wissenschaftliche Arbeiten auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe ausgezeichnet, die einen Beitrag der Wissenschaft zur Erreichung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) leisten und damit einen Impact auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft haben.
Mit dem Preis für wissenschaftliche Arbeiten mit eindrucksvollem Impact im Bereich SDGs wurden zum zweiten Mal Abschlussarbeiten ausgezeichnet, welche Themenbereiche der 17 UN Sustainable Development Goals (SDGs) aufnehmen und Grundlagen oder Elemente zur Verbesserung in diesen Bereichen entwickeln. Es wurde je eine Arbeit auf Bachelor-, Master- oder Doktoratsstufe ausgezeichnet. Die Preise sind mit je CHF 3'000 dotiert.
Mit dem Preis für besonderes Engagement neben dem Studium wurden Studierende bzw. Absolvent:innen gewürdigt, welche sich durch besonderes Engagement neben dem Studium ausgezeichnet haben. Der Preis ist insgesamt ebenfalls mit CHF 3'000 dotiert.
Sehen Sie sich das nachfolgend Highlights-Video der diesjährigen Award-Verleihung an und erhalten Sie in den drei Gewinner:innen-Videos Einblicke in die ausgezeichneten Abschlussarbeiten:
Mit ihrer hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays on Macroeconomics and the Environment» leistet Maria Alsina Pujols einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».
Maria Alsina-Pujols hat an der Universitat Pompeu Fabra Economics und Recht und an der Universität Stockholm Economics studiert. Sie promovierte 2022 in Economics an der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Makroökonomie und Umweltökonomie. Derzeit ist sie als Postdoktorandin an der ETH.
«Essays zu Makroökonomie und Umwelt» (Abstract lesen)
Klimawandel und Umweltzerstörung sind zwei der dringendsten globalen Herausforderungen, denen die Menschheit heute gegenübersteht. Menschen auf der ganzen Welt machen sich zunehmend Sorgen über diese Themen, da sie schwerwiegende Folgen für das menschliche Wohlergehen und die Wirtschaft haben können. Wie können wir mit den extremen Folgen des Klimawandels, wie zum Beispiel der erzwungenen Migration, umgehen? Mit welchen Mitteln können wir die Innovation bei grünen Technologien effizient fördern? Inwieweit wirkt sich die Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit aus, wenn wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In ihrer Dissertation hat Maria Alsina-Pujols diese Fragen untersucht. Mithilfe einer Kombination aus Datenanalyse, theoretischer Modellierung und quantitativen Instrumenten kam sie zu dem Ergebnis, dass bei einer erzwungenen klimabedingten Migration umweltverschmutzende Aktivitäten selbst in Gebieten mit geringer Klimaanfälligkeit weiter eingeschränkt werden sollten. Sie zeigte ausserdem, dass die Patentregulierung ein wichtiger Aspekt bei der Umstellung auf grüne Energie sein kann. Darüber hinaus stellte sie fest, dass Massnahmen zur Einschränkung der Umweltverschmutzung im Falle einer Pandemie unmittelbare positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben können.
Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Breastfeeding in Developing Countries: Selection and Effects» leistet Seline Spillmann einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 2 «Kein Hunger» und SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen».
Seline Spillmann (26) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert und 2023 mit dem Master abgeschlossen. Ihr Fokus lag während des Studiums insbesondere auf der Analyse von Daten und Wirtschaftspolitik. Zurzeit arbeitet sie als Praktikantin bei Swiss Economics.
«Der Wohlstand entscheidet über das Stillen in Entwicklungsländern» (Abstract lesen)
Viele Mütter stehen unter grossem Druck, ihre Kinder zu stillen. Das kann sich negativ auf ihre mentale Gesundheit auswirken. Um den Nutzen des Stillens für die Gesundheit des Kindes zu untersuchen hat Seline Spillmann Daten aus Entwicklungsländern statistisch analysiert. Dabei hat sie festgestellt, dass ärmere Mütter ihre Kinder oft länger stillen als bessergestellte Mütter. Obwohl die Daten keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Stillen und der Gesundheit der Kinder liefern, gibt es Indizien dafür, dass das Stillen besonders vorteilhaft ist, wenn die Familie keinen Zugang zu sauberem Wasser hat. Ausserdem hat das Stillen einen Einfluss auf die Ernährung der Kinder: Nicht gestillte junge Säuglinge erhalten oft unzureichende Nahrung, während ältere Babys und Kleinkinder zu wenig feste Nahrungsmittel bekommen, wenn sie sehr lange gestillt werden. Diese Aspekte müssen in der Stillförderung berücksichtigt werden.
Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «The Mechanisms Behind the Governance of Hate Speech Online by Online Platform Providers: A Case Study on Twitter’s Hate Speech Policy» leistet Nadine Fässler einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».
Nadine Fässler (25) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert und 2022 ihren Bachelor abgeschlossen. Sie arbeitet zurzeit bei dem Mental Health Start-up Aepsy in Zürich, wo sie auch lebt.
«Wie und warum regulieren Twitter & Co. Hassrede?» (Abstract lesen)
Politiker:innen, die auf Twitter Andersdenkende attackieren; Nutzer:innen, die auf TikTok beleidigende Kommentare posten – Hassrede ist auf diesen Plattformen allgegenwärtig und wird durch sie gefördert. Die damit sinkende Diskursqualität gefährdet Demokratien weltweit. Fachleute sind sich einig, dass Hass im Netz reguliert werden muss. Die Governance zwischen Meinungsfreiheit und Menschenwürde wird aber weitgehend Twitter & Co. überlassen. In der Literatur wird primär die Regulierung von und durch Plattformen betrachtet. Es bleibt unbeachtet, wie Twitter & Co. komplexe Probleme wie Hassrede interpretieren und wie dies ihre Governance beeinflusst. Um dies anzugehen, hat Nadine Fässler eine Fallstudie zu Twitter durchgeführt. Dabei hat sie Twitters Blog-Posts, Policy und Zeitungsartikel in Bezug auf Hassrede analysiert. Die Studie zeigt einen systematischen Zusammenhang zwischen der Art und Weise wie Twitter Hassrede darstellt, und seiner Policy dazu. Diese Erkenntnis hilft bei der Bildung kommunikativer Infrastrukturen zur Bekämpfung von Hassrede.
Damaris Schmid war mehrere Semester lang Präsidentin des Fachvereins Informatik ICU. Die Arbeit des ICU hat sie trotz COVID-19 mit Bravour gemeistert und die Studierenden in der schwierigen Lage sehr unterstützt. Sie engagierte sich auch für «Women in Computer Science» und hat zudem den Grundstein gelegt, damit auch internationale Studierende Zugang zum ICU bekommen können, durch Umstellung jeglicher Kommunikation auf Englisch.
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