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Seit dem 1. August 2023 ist Raphael Flepp Assistenzprofessor für Sports Data Based Management and Economics am Institut für Betriebswirtschaftslehre. In einem kurzen Interview beantwortet er, was er in Forschung und Lehre erreichen möchte.
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte?
In meiner Forschung verwende ich Sportdaten, um wichtige betriebswirtschaftliche und ökonomische Fragestellungen zu adressieren. Diese Daten bieten drei Hauptvorteile: Erstens stehen umfrangreiche Informationen auf individueller oder Team-Ebene zur Verfügung, wie beispielsweise detaillierte Leistungsdaten. Zweitens zeichnen sich Sportdaten durch Objektivität und hohe Qualität aus. Drittens werden diese Daten unter laborähnlichen Bedingungen generiert, da die Regeln standardisiert sind und der Produktionsprozess während der Wettbewerbe transparent ist. Aktuell befasse ich mich beispielsweise mit der Frage, wie Glück und Pech wichtige Entscheidungen wie Startaufstellungen oder Trainerentlassungen beeinflussen und welche kontextuellen Faktoren (z.B. steigender Druck durch unerfüllte Erwartungen) in diesem Zusammenhang ausschlaggebend sind. Fussballdaten eignen sich besonders gut für diese Fragestellung, da Fussball ein «Low-Scoring Game» ist, wodurch Glück und Pech eine bedeutende Rolle in den Ergebnissen spielen.
Was möchten Sie den Studierenden vermitteln?
Viele Studierende haben ein natürliches Interesse an der Analyse von Sportdaten und sind bestens mit dem Datengenerierungsprozess einer oder mehrerer Sportarten vertraut. Diese intrinsische Motivation am Thema möchte ich nutzen, um den Studierenden eine Expertise in der Analyse von umfangreichen Daten zu vermitteln. Gleichzeitig möchte ich die Studierenden aber auch darin anleiten, wie eigene und fremde Forschungsergebnisse kritisch hinterfragt werden können. Ich bin überzeugt, dass diese Kompetenzen für die Studierenden essenziell sind, unabhängig davon, ob sie später in der Sportindustrie oder einer anderen Branche tätig sein werden.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Auf spannende und kritische Diskussionen mit Studierenden und anderen Wissenschaftlern in meinem Forschungsfeld.
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